Hilscher CIF50-IBS
Systemvoraussetzungen:
- TwinCAT 2.9 Build > 1000 und höher.
Die CIF50-IBS ist eine Interbus-S Slave PCI-Karte mit 8 KByte DPRAM. Unterstützte Baudraten: 500KBit und 2MBit. Die Baudrate kann über einen DIP-Schalter auf der Karte konfiguriert werden. Die neue Baudrate wird erst nach dem System-Neustart (Power OFF) übernommen. Die Slave-Karte wird in zwei Varianten angeboten: mit einer Kupfer- oder Lichtwellenleiter-Feldbusschnittstelle. Die TwinCAT Konfiguration verläuft in beiden Fällen aber auf gleiche Weise ab.
Karteireiter "CIF50-IBS"
Preserve Database: Ist diese Option angewählt, dann wird die statische (FLASH) Konfiguration beim TwinCAT Start nicht gelöscht. Default: Nicht angewählt.
PCI Bus/Slot: Zeigt an, in welchem logischen PCI-Slot die Karte gefunden wurde.
Suchen: Hierüber kann nach den im Rechner vorhandenen CIF50-IBS Karten gesucht werden.
Firmware Update: Hierüber kann ein Firmwareupdate durchgeführt werden.
Watchdog: Watchdog-Zeit in ms. Default: 0 ms (deaktiviert).
Die Generierung des Modul-Fehlers an den Interbus-Master kann über folgende Optionen konfiguriert werden:
Cause Error on Watchdog: Die Watchdog-Überwachung soll einen Modulfehler an den Master senden. Die Watchdog-Zeit muss auf einen Wert <> 0 konfiguriert werden. Ein Modulfehler wird nach einem TwinCAT-Stop, nach dem die Watchdog-Zeit abgelaufen ist, an den Master gesendet. Default: angewählt.
Cause Error on NOT READY: Es wird ein Modulfehler an den Master gemeldet, wenn sich der Slave im NOT READY-Zustand befindet. Der Slave wird in den NOT READY-Zustand bei einem TwinCAT-Stop versetzt. Default: angewählt.
Cause Error on Init Error: Es wird ein Modulfehler an den Master gemeldet, wenn bei der Initialisierung ein Fehler aufgetreten ist. Default: angewählt.
Cause Error on Init Command: Es wird ein Modulfehler an den Master gemeldet nach einem Initialisierungskommando. Default: angewählt.
Über den Modulfehler kann der Master erkennen in welchem Zustand sich die Slave-Karte befindet.
CIF50-IBS Diagnose-Eingänge
Die CIF50-IBS verfügt automatisch über 8 Eingangsbytes, die den Zustand der Karte und des Interbusses beschreiben:
GlobalFlags: Die einzelnen Bits haben folgende Bedeutung:
- 0x01 = Bus Active (0 = Bus not active)
- 0x02 = Data Exchange Active (0 = No data exchange)
- 0x04 = PCP Communication Established (0 = No PCP communication)
- 0x08 = Initializaition Error Detected (0 = No initialization fault)
- 0x10 = Runtime Error Detected (0 = No runtime error)
- 0x20 = Application is in 'NotReady' State (0 = System running)
Über diese Flags kann die Slave-Applikation erkennen im welchen Zustand sich der InterBus (Master) befindet. Im Datenaustausch mit dem Master sind die Bits: Bus Active und Data Exchange Active gesetzt. Bei einem nicht konfigurierten Master ist z.B. das Bit: Application is in 'NotReady' State gesetzt.
LengthCode: Zeigt den aktuellen Längen-Code des Slavemoduls. Default: 21 ( = 10 Worte Eingangs- und Ausgangs-Prozessdatenlänge).
IdentCode: Zeigt den aktuellen Ident-Code des Slavemoduls. Default: Digital I/O Slave ( ID code = 0x03 ).
ErrorCounter: Anzahl der erkannten Fehler seit dem Einschalten des Moduls.
ErrorEvent: Fehlercode des zuletzt erkannten Fehlers. Siehe CIF50-IBS Error Codes.
AddParam: Zusätzliche Parameter zum Fehlercode (optional). Siehe CIF50-IBS Error Codes.
CIF50-IBS Slave Data (Slave-Prozessdaten)
Die Länge der Prozessdaten kann über das "Slave Data"-Kontextmenü konfiguriert werden.
"Slave Data"-Kontextmenue
Nach einem Mausklick mit der rechten Maustaste auf "Slave Data" im Konfigurationsbaum erscheint folgendes Menü:
Prozess Data Width: Hierüber kann die Länge der Prozessdaten des Slaves konfiguriert werden.
PCP Channel: Die PCP-Kommunikation wird zurzeit nicht unterstützt.
Es können folgende Prozessdatenlängen konfiguriert werden:
Slave length code | Real data width of the Slave in Bytes (Words) |
---|---|
1 | 2 (1) |
2 | 4 (2) |
3 | 6 (3) |
4 | 8 (4) |
5 | 10 (5) |
6 | 16 (8) |
7 | 18 (9) |
14 | 12 (6) |
15 | 14 (7) |
21 | 20 (10) |
22 | 24 (12) |
Systemverhalten der CIF50-IBS in einem TwinCAT-System
Um die Karte als Interbus-S Slave an einem Interbus-Master betreiben zu können muss diese zuerst konfiguriert (initialisiert) werden. Die Konfiguration der Karte kann entweder in einem statischen FLASH oder einem nicht statischen Speicher abgelegt werden. Die statische Konfiguration hat eine höhere Priorität und wird (wenn vorhanden) beim Einschalten der Spannungsversorgung zuerst geladen. Um eine nicht statische Konfiguration laden zu können muss die vorhandene statische Konfiguration vorher gelöscht werden.
Hinweis | |
Die statische (FLASH) Konfiguration kann nur mit der SyCon-Konfigurationssoftware geladen werden. Mit TwinCAT System Manager kann nur die nicht statische Konfiguration geladen werden. Eine eventuell vorhandene statische Konfiguration wird von der TwinCAT-Software vorher gelöscht. Die Slave-Karte behält die nicht statische Konfiguration nur solange, bis diese spannungslos gemacht wurde (z. B. PC ausgeschaltet und die externe Spannungsversorgung AUS). |
Die Slave-Karte kann zusätzlich mit einer externen 24V Spannung versorgt werden. Die externe Spannungsversorgung kann nur verwendet werden, wenn das Zusatz-Modul COP 50-EPS auf die Karte aufgesteckt wurde. Durch die externe Spannungsversorgung behält die Slave-Karte auch dann ihre nicht statische Konfiguration, wenn sich der PC im ausgeschalteten Zustand befindet. Wenn aber auch diese Spannungsversorgung unterbrochen wurde und keine statische Konfiguration geladen wurde, dann muss die Karte erneut konfiguriert werden. Eine nicht konfigurierte Slave-Karte meldet an den Master einen Initialisierungsfehler. Die Konfiguration des Masters kann nicht aktiviert und der Datenaustausch nicht gestartet werden (das nicht initialisierte Slave-Segment kann in der Konfiguration des Masters zuerst abgeschaltet und später (wenn initialisiert) zugeschaltet werden).