Unterstützte Hardware
Serielle Busklemme
KL6xxx im 3-Byte Modus
Die serielle Beckhoff Busklemme wird in der ausgelieferten Standardausführung im 3-Byte Modus betrieben. D. h. es können in einem Bustelegramm 3 Datenbytes zur Klemme übertragen und von ihr empfangen werden. Da für jeden Datenaustausch zwischen SPS und Busklemme 3 SPS-Zyklen notwendig sind, kann effektiv in jedem Zyklus ein Byte übertragen werden.
Die maximale effektive Datenübertragungsrate Bps ist abhängig von der Zykluszeit T der SPS und der Anzahl der Bits pro übertragenem Datenbyte LB:
Bps = LB / T
LB = 1 Startbit + n Datenbits + p Paritätsbits + m Stoppbits
Die maximale effektive Datenübertragungsrate wird nach oben durch die in der Busklemme programmierte physikalische Baudrate begrenzt.
Hinweis: Bei der Wahl der Zykluszeit muss bei Busklemmen die K-Bus-Update-Zeit des Buskopplers berücksichtigt werden (siehe Taskkonfiguration).
KL6xxx im 5-Byte Modus
Die serielle Busklemme kann offline durch ein Konfigurationsprogramm (Beckhoff KS2000) umprogrammiert werden, so dass im 5-Byte Modus jeweils 5 Datenbyte von und zur Klemme übertragen werden können. Dabei sind ebenfalls 3 SPS-Zyklen für einen Austausch notwendig. Die effektive Datenrate liegt bei gleicher Zykluszeit der SPS um 5/3 höher als im 3-Byte Modus.
Bps = (LB * 5/3) / T
Die Umprogrammierung der Busklemmen kann nicht zur Laufzeit der SPS erfolgen, da sich der 3-Byte und der 5-Byte Modus im Register-Mapping und in der Konfiguration im TwinCAT System Manager unterscheiden.
Hinweis: Bei der Wahl der Zykluszeit muss bei Busklemmen die K-Bus-Update-Zeit des Buskopplers berücksichtigt werden (siehe Taskkonfiguration).
KL6xxx im 22-Byte Modus
Als Sondertyp kann die serielle Busklemme mit einem 24 Byte großen Prozessabbild geliefert werden, so dass jeweils 22 Datenbyte von und zur Klemme übertragen werden können. Dabei sind ebenfalls 3 SPS-Zyklen für einen Austausch notwendig.
Bps = (LB * 22/3) / T
Hinweise: Diese Busklemme wird erst ab Version 2.0 der seriellen Kommunikationsbibliothek (ComLibV2) unterstützt. Bei der Wahl der Zykluszeit muss bei Busklemmen die K-Bus-Update-Zeit des Buskopplers berücksichtigt werden (siehe Taskkonfiguration).
Serielle EtherCAT Klemme
EL60xx im 22-Byte Modus
Die serielle EtherCAT Klemme wird im 22-Byte Modus betrieben, so dass jeweils 22 Datenbyte von und zur Klemme übertragen werden können. Dabei sind ebenfalls 3 SPS-Zyklen für einen Austausch notwendig.
Bps = (LB * 22/3) / T
Die Parametrierung der Klemme wird über den CoE-Online Reiter im TwinCAT System Manager (mit Doppelklick auf das entsprechende Objekt) vorgenommen.
Serielle PC-Schnittstelle
Die serielle PC-Schnittstelle (COM1, COM2 etc.) wird durch das TwinCAT System analog zur seriellen Busklemme bedient und benutzt größere Datenübertragungspuffer als die serielle Busklemme. Die Bibliothek nutzt einen 64-Byte Puffer, so dass gleichzeitig bis zu 64 Datenbytes zwischen SPS und Schnittstellentreiber übertragen werden. Auch bei der seriellen PC-Schnittstelle werden 3 SPS-Zyklen für den Austausch eines Datenblocks benötigt.
Bps = (LB * 64/3) / T
Virtueller serieller COM Port
Ein in Windows verfügbarer virtueller serieller COM Port (COM1,
..., COM255) wird durch das TwinCAT System ebenfalls unterstützt.
Dazu bedarf es keiner Konfiguration des Prozessabbildes im TwinCAT
System Manager.
Die Parametrierung erfolgt direkt in der SPS mit den zur Verfügung
gestellten Funktionsbausteinen.
Diese Kommunikationsverbindung ist nicht echtzeitfähig.
Die Baudrate ist einstellbar von 150 Baud bis zu 115200 Baud.
Hinweis: Das Produkt ist für die Anwendung mit einem einzigen virtuellen COM Port pro Zielsystem ausgerichtet. Die Verwendung mehrerer virtueller COM Ports an einem System ist mit Funktionstest jedoch generell möglich.