Satzunterdrückung

Oft ist es nützlich, nicht immer alle Sätze eines Programms auszuführen. Dadurch ist es möglich, ähnliche Bearbeitungen mit einem einzigen Programm zu verwirklichen. In einem solchen Fall werden die Sätze, die zu einer Variante gehören mit einer Satzausblendungs-Kennung versehen. Diese muss an den Satzanfang geschrieben werden und besteht aus einem Schrägstrich "/". Sind mehrere Varianten erforderlich, so wird der Schrägstrich um eine Zahlenangabe (0..15) ergänzt, also z.B. "/12". Die Zahlenangabe (dabei ist "/" gleichzusetzen mit "/0") wählt ein Bit aus einem Wort des Kanalinterface von der SPS zur NC aus. Ist dieses Bit gesetzt, wird der Satz nicht interpretiert.

In der NC wird hierfür die Variable 'mSkipLine' ausgewertet, die sich unter den Eingängen im zyklischen Kanalinterface befindet. Das entsprechende Gegenstück in der SPS ist bei den Ausgängen unter 'nSkipLine' (früher: nSatzunterdrückung) zu finden (vergl. TwinCAT PLC Library: NCI Interpreter).

Soll eine bestimmte von mehreren Varianten aktiv sein, sind alle anderen Unterdrückungen zu setzen. Dann sind nur noch Sätze aktiv, die keine oder die gewünschte Kennung tragen.

Satzunterdrückung 1:

Wirkzeitpunkt der Satzunterdrückung

Der Interpreter läuft gegenüber der Ausführung eine variable Anzahl von Sätzen voraus. Die Satzunterdrückung kann nur dann korrekt wirken, wenn sie früh genug (eventuell schon vor Programm-Start) gesetzt wird oder der Interpreter an einer geeigneten Stelle des Programms mit der Ausführung synchronisiert wird (Dekodierstopp).