Gewichtungsfaktoren für Standzeit und Standweg
Bei jedem mit dem T-Befehl angekündigten WZ-Wechsel werden automatisch die komplette Werkzeug-ID, die Standzeit und der Standweg an den WZM geschickt. Anschließend werden alle Größen abgenullt und mit der Standgrößenerfassung für das neu eingewechselte Werkzeug wird begonnen.
Für die Programmierung der Gewichtungsfaktoren der Standzeit und des Standweges dienen die folgenden zwei Decodervariablen (Zugriff nicht synchron zur Echtzeit):
V.TLM.TIME_FACT (Gewichtung der Standzeit)
V.TLM.DIST_FACT (Gewichtung des Standweges)
Die Variablen sind schreib- und lesbar. Bei Programmstart sind beide Faktoren 100%. Beide Variablen dürfen in einem NC-Satz beschrieben werden.
Bedingungen für die Erfassung:
- Eilgangsätze werden bei der Standgrößenerfassung nicht berücksichtigt.
- Beträgt der Vorschub Null, so ruht auch die Standgrößenerfassung.
- Es werden alle Bewegungsarten mit Ausnahme der Eilganginterpolation für die Standgrößenerfassung erfaßt. Z.B. werden G01, G02, G03, Splineinterpolation und G63 einbezogen.
- Die Gewichtungsfaktoren gehen in die Berechnung ein.
- Bei an der Bewegung beteiligten Achsen wird nicht zwischen Haupt- und Mitschleppachsen unterschieden. Es wird immer der Bahnvorschub für die Wegaddition genommen. Im Fall von allein im Satz programmierten Mitschleppachsen wird der zurückgelegte Weg der Mitschleppachse zum Standweg addiert. Falls dies nicht erwünscht ist, kann der Programmierer durch die Vorgabe der Gewichtungsfaktoren V.TLM.TIME_FACT/DIST_FACT = 0 korrigierend eingreifen.
- Nicht berücksichtigt werden aktive Master-Slave-Anordnungen.
- Bei einem Reset oder Programmabbruch werden ebenfalls die zuletzt aktuellen Werte in der Datenbasis des WZM aufgenommen.
- Wird nur eingewechselt, d.h. bisher war kein WZ in der Arbeitsspindel und die aktuelle T-Nummer gleich Null, so werden keine Daten verschickt.
- WZ-Daten werden nur verschickt, wenn tatsächlich ein WZM vorhanden ist [1]-10.