Programmierung von Achskopplungen
Im NC-Programm können Achskopplungen mit folgendem NC-Befehl festgelegt werden.
#SET AX LINK [ <Kopplungsgruppe > , <Slave>=<Master> {,<Slave>=<Master>} ]
oder alternativ
#AX LINK [NBR] [<Kopplungsgruppe>, <Slave>=<Master> {,<Slave>=<Master>} ]
<Kopplungsgruppe> Nummer der Kopplungsgruppe.
1 ... [Max. Anzahl Kopplungsgruppen(1) 1] , Positive Ganzzahl.
<Slave> Achsbezeichnung oder logische Achsnummer der Slaveachse des Kopplungspaares i
<Master> Achsbezeichnung oder logische Achsnummer der Masterachse des Kopplungspaares i
i Max. Anzahl Kopplungspaare (2)
NBR Mit dem Logikschalter NBR wird auf die Auswertung von logischen Achsnummern anstatt von Achsnamen umgeschaltet. Die Achskopplungen müssen dann über die logischen Achsnummern definiert werden. Die Achsen müssen noch nicht im Kanal vorhanden sein. Erst bei der Aktivierung der Kopplungsgruppe wird ihr Vorhandensein geprüft!
![]() | Es muß mindestens ein Master-Slave-Kopplungspaar pro Kopplungsgruppe definiert werden. |
Allgemeine Handhabung und Wirkungsweise:
- Die Definitionen von Kopplungsgruppen sind programmübergreifend gültig. D.h. sie können in einem nachfolgenden NC-Programm wieder angewählt werden (siehe auch Kapitel 11.12.3).
- Die Kopplungsgruppe mit der Kopplungsnummer "0" kann nicht im NC-Programm definiert werden. Sie wird in den Kanalparameter [1]-13 festgelegt.
- Eine nicht aktive Kopplungsgruppe kann jederzeit geändert werden. Die bisher definierten Kopplungen werden überschrieben.
- Eine aktive Kopplungsgruppe darf nicht geändert werden.
- Rekursive Achskopplungen sind nicht zulässig. Eine Masterachse kann in einer Kopplungsgruppe nicht gleichzeitig Slaveachse sein und umgekehrt. Eine Slaveachse kann in einer anderen Kopplungsgruppe nicht gleichzeitig Masterachse sein und umgekehrt.
- Master- und Slaveachse eines Kopplungspaares dürfen nicht identisch sein.
- Eine Hauptachse darf keine Slaveachse sein.
- Eine Slaveachse kann nur einer Masterachse zugeordnet sein, aber eine Masterachse kann mehrere Slaveachsen besitzen.
- Bei Aktivierung des Synchronbetriebs wird geprüft, ob alle Master- und Slaveachsen in der Achsgruppe des NC-Kanals vorhanden sind.
- Master- und Slaveachsen müssen vom gleichen Achstyp sein und im gleichen Achsmode betrieben werden.
(1) siehe [6] -2.11
(2) siehe [6] -2.12 - Der NC-Befehl zur Programmierung der Kopplungsgruppe muß alleine im NC-Satz stehen.
- Die Nummer der Kopplungsgruppe kann auch über mathematische Ausdrücke programmiert werden. Dabei muß das Ergebnis ein positiver Integerwert sein.
- Eine Nachführachse (#CAXTRACK) darf keine Master- oder Slaveachse sein.
Programmierbeispiel
N10 #SET AX LINK[1, Z2=Z] Z2 wird als Slave an Hauptachse Z gekoppelt
N20 #SET AX LINK[2, Y2=Y, X2=X] Kopplung von Y2 mit Y und X2 mit X
N30 #SET AX LINK[3, X1=X, X2=X, X3=X] Kopplung von X1, X2, X3 als Slaves an die gleiche Masterachse X
...
(oder alternativ
N10 #AX LINK[1, Z2=Z]
N20 #AX LINK NBR[2, 8 = 2, 9 = 3] Kopplung über log. Achsnummern