Achsspezifische M/H-Funktionen
Allgemein werden anwenderspezifische M/H-Funktionen, die in der Standard-DIN-Syntax programmiert werden, kanalspezifisch behandelt und ausgeführt.
Für jede anwenderspezifische M/H Funktion besteht jedoch auch die Möglichkeit durch Vorbelegung in den Kanalparametern [1]-7/-8 eine achsspezifische Behandlung zu erzwingen.
m_default_outp_ax_name[ <m_expr> ] < Achsname>
bzw.
h_default_outp_ax_name[ <h_expr> ] < Achsname>
<m_expr> Nummer einer anwenderspezifischen M-Funktion mit
achsspezifischer Wirkung.
<h_expr> Nummer einer anwenderspezifischen H-Funktion mit
achsspezifischer Wirkung.
<Achsname> Achsbezeichnung der Achse, auf die die M/H-Funktion wirken soll. Hierbei sind Bahnachsen und Spindelachsen zulässig.
Programmierbeispiel
Kanalparametersatz [1] :
:
# Festlegung der achsspezifischen M-Funktionen
# ============================================
m_default_outp_ax_name[20] S2
m_default_outp_ax_name[21] S3
m_default_outp_ax_name[22] Z
:
# Festlegung der achsspezifischen H-Funktionen
# ============================================
h_default_outp_ax_name[10] X
h_default_outp_ax_name[11] Y
h_default_outp_ax_name[12] Z
:
NnS1000 M3 M20 M21 M22 H10 (S und M3 wirken auf die Hauptspindelachse,
M20 wirkt auf die S2-Spindelachse
M21 wirkt auf die S3-Spindelachse und
M22 wirkt auf die Z-Achse
H10 wirkt auf die X-Achse)
:
![]() | Wird eine achsspezifische M/H-Funktion in einer spindelspezifischen Klammerung programmiert, so wird die Defaulteinstellung ignoriert und die M/H-Funktion wirkt auf die entsprechende Spindelachse. |
Für Bahnachsen besteht darüber hinaus im NC-Programm die Möglichkeit, durch Klammerung bei M/H-Funktionen ebenfalls eine achsspezifische Ausgabe zu erzwingen:
<Achsname>[ M<expr> H<expr> { M<expr> H<expr> } ] { <Achsname>[ ... ] }
<Achsname> Achsbezeichnung der Achse, auf die die M/H-Funktion wirken soll. Hierbei sind nur Bahnachsen zulässig.
M<expr> Anwenderspezifische M-Funktion mit achsspezifischer Wirkung.
H<expr> Anwenderspezifische H-Funktion mit achsspezifischer Wirkung.
Programmierbeispiel
:
N10 S1000 M3 X100 X[M20 H12] Y[H10] (S, M3 wirken auf die Hauptspindel)
(M20, H12 wirken auf die X-Achse)
(H10 wirkt auf die Y-Achse)
:
Der Anwender hat somit die Möglichkeit sehr flexibel seine speziellen M/H-Funktionen durch Programmierung oder Konfigurierung achsspezifisch oder kanalspezifisch auszuführen.
Programmierbeispiel
