DP-Master-Gerät
Master-Geräte bestimmen den Datenverkehr auf dem Bus. Ein Master-Gerät ist ein aktiver Teilnehmer. Es sendet Nachrichten ohne externe Aufforderung aus, wenn es im Besitz der Buszugriffsberechtigung ist.
Ein DP-Master-Gerät Klasse 1 (DPM1) ist eine zentrale Steuerung, die in einem festgelegten Nachrichtenzyklus zyklisch Informationen mit dezentralen Stationen, den Slave-Geräten, austauscht. So ein DP-Master-Gerät Klasse 1 kann z. B. eine Speicherprogrammierbare Steuerung oder ein PC sein.
Ein DP-Master-Gerät Klasse 2 (DPM2) ist ein Engineering-Gerät, ein Projektierungsgerät oder ein Bediengerät. Ein DP-Master-Gerät Klasse 2 findet Anwendung bei Inbetriebnahme, Wartung und Diagnose, um angeschlossene Geräte zu konfigurieren, um Messwerte und Parameter auszuwerten oder um Gerätezustände abzufragen.
Im Multi-Master-Betrieb befinden sich an einem Bus mehrere Master-Geräte. Zum Beispiel können voneinander unabhängige Subsysteme aus je einem DPM1-Gerät und zugehörigen Slave-Geräten bestehen. Zusätzliche Master-Geräte können auch Projektierungsgeräte oder Diagnosegeräte sein.
Beim Betrieb in Multi-Master-Systemen ist für die Eingänge und Ausgänge der Slave-Geräte ein Zugriffsschutz erforderlich, um sicherzustellen, dass ein direkter Zugriff nur vom berechtigten Master-Gerät ausgehend erfolgt. Für diesen Zugriffsschutz wird ein Token ausgetauscht. Das Master-Gerät mit dem Token hat die Zugriffsberechtigung. Für alle anderen Master-Geräte stellen die Slave-Geräte ein Abbild ihrer Eingänge und Ausgänge zur Verfügung, welches von jedem beliebigen Master-Gerät gelesen werden kann, auch wenn ihm eine Zugriffsberechtigung fehlt.