Spitzenstromfähigkeit

Die Stromversorgung kann Spitzenströme liefern (bis zu mehreren Millisekunden), die höher sind als die angegebenen kurzzeitigen Ströme.

Dies hilft, stromintensive Lasten zu starten. Magnetspulen, Schütze und Pneumatikmodule verfügen häufig über eine stationäre Spule und eine Aufnehmerspule. Der Einschaltstrombedarf der Aufnehmerspule liegt um ein Mehrfaches höher als der stationäre Strom und übersteigt gewöhnlich den Nennausgangsstrom (einschließlich Extra-Power). Genauso stellt sich die Situation beim Start einer kapazitiven Last dar.

Die Spitzenstromfähigkeit sorgt auch für einen sicheren Betrieb nachfolgender Leitungsschutzschalter von Laststromkreisen. Die Lastkreise sind häufig einzeln mit Leitungsschutzschaltern oder Sicherungen abgesichert. Bei einem Kurzschluss oder einer Überlast in einem Stromkreis benötigt die Sicherung oder der Leitungsschutzschalter eine gewisse Menge an Überstrom, um rechtzeitig zu öffnen. Dadurch wird ein Spannungsverlust in benachbarten Stromkreisen vermieden.

Der zusätzliche Strom (Spitzenstrom) wird vom Leistungswandler und den eingebauten groß dimensionierten Ausgangskondensatoren der Stromversorgung geliefert. Die Kondensatoren werden bei einem solchen Ereignis entladen, was zu einem Spannungseinbruch am Ausgang führt. Die folgenden beiden Beispiele zeigen typische Spannungseinbrüche:

Spitzenstromfähigkeit 1:
80 A Spitzenlast (ohmsche Last) für 50 ms, die Ausgangsspannung sinkt von 24 V auf 19 V ab
Spitzenstromfähigkeit 2:
200 A Spitzenlast (ohmsche Last) für 5 ms, die Ausgangsspannung sinkt von 24 V auf 17 V ab

Spitzenstrom-Spannungseinbrüche

Typisch von 24 V auf 19 V

bei 80 A für 50 ms, ohmsche Last

Typisch von 24 V auf 18 V

bei 200 A für 2 ms, ohmsche Last

Typisch von 24 V auf 17 V

bei 200 A für 5 ms, ohmsche Last