Selbsterwärmung von RTD‑Sensoren

Durch den Messstrom kommt es am Sensor-Widerstand zwangsläufig und gewollt zu einem Spannungsabfall. Es entsteht eine Verlustleistung an dem Sensor, die ihn selbst erwärmt und somit die Messung verfälscht. Das Abfließen der Wärme an die Umgebung über die Luft oder ein anderes, umliegendes Medium, dem Gehäuse, so wie dem zu messenden Objekt über Oberflächenkontaktierung (z. B. mittels Klebeschicht) kann ein komplexer Prozess sein. Es ist ratsam, überschlägig zu prüfen, ob die Selbsterwärmung in einen für die angestrebte Messgenauigkeit relevanten Bereich kommt. Je nach Sensor kann dies bei Zielgenauigkeiten von unter 100 mK der Fall sein.

Im Folgenden werden einige beispielhafte Werte zur Veranschaulichung des Effekts verwendet, die Methode ist ggf. auf die konkrete Anwendung anzupassen.

Zum Sensor:

Zur Beckhoff Klemme/Modul:

Im Folgenden ein Beispiel in Zahlen:

Falls die Selbsterwärmung relevant für den betrachteten Prozess wird, ist zu bedenken:

Diese Betrachtung konzentriert sich allerdings allein auf die Problematik der Eigenerwärmung.
Ob der Sensor und der Messbereich insgesamt der Geeignete ist, muss auch gegen andere Aspekte wie Rauschen, angegebene Messunsicherheit im Messbereich und Empfindlichkeit des Sensor k = ∆R/∆Tambient geprüft werden.