Ablaufstrategien der Referenzpunktfahrt

Der Ablauf der Referenzpunktfahrt einer Maschinenachse ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, beispielsweise:

Die verschiedenen Ablaufstrategien der Referenzpunktfahrt werden in die folgenden Verfahren unterteilt und anschließend genauer betrachtet:

Standard-Referenzpunktfahrt

Für die Standard-Referenzpunktfahrt wird vorausgesetzt, dass ein Referenznockenschalter vorhanden ist und der Positionszähler durch ein Nocken oder Nullimpulssignal gelatcht werden kann.

Der zeitliche Ablauf der Standard-Referenzpunktfahrt läuft in der Regel in 3 Phasen ab:

Die 3-phasige Standard-Referenzpunktfahrt enthält 2 Richtungswechsel, die Verfahrbewegungen können mit 2 unterschiedlichen Geschwindigkeiten parametriert werden.

Bei Varianten dieser Referenzpunktfahrt können einzelne Phasen übersprungen werden. Dabei kann sich die Referenzpunktfahrt bis auf 1 Phase reduzieren. In diesem Fall wird dann kein Richtungswechsel durchgeführt.

Fliegende Referenzpunktfahrt für Spindelachsen

Die fliegende Referenzpunktfahrt ist nur für Spindelachsen verfügbar. Zum Richten einer Spindelachse, d.h. positionieren mit M19, muss die Spindelachse referenziert sein. Wenn die Spindelachse noch nicht referenziert ist, bzw. wenn der Referenzpunkt verloren wurde, führt die Spindelachse automatisch eine Referenzpunktfahrt durch. Diese fliegende Referenzpunktfahrt erfolgt bei drehender Spindelachse ohne Stillstand.

Spezielle Referenzpunktfahrtverfahren

In besonderen Fällen kann die Standard-Referenzpunkfahrt nicht angewendet werden. Die folgenden speziellen Referenzpunktfahrtverfahren zeigen weitere Möglichkeiten auf, wie nach entsprechender Parametrierung eine Achse referenziert werden kann.