FC310x - PCI-Karten für PROFIBUS

Karteireiter Profibus

 
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TwinCAT 2.8 - Karteireiter Profibus

Slot-Time: Die Slot-Time gibt an, wie lange der DP-Master auf eine Antwort des DP-Slaves wartet, bevor er eine Wiederholung oder das nächste Telegramm sendet. 

min. Tsdr: Die min. Tsdr gibt an, wie lange der DP-Slave mindestens mit einer Antwort wartet. Diese Zeit wird bei allen DP-Slaves während des DP-Start-Ups eingestellt (Wertebereich 11-255 Bit-Zeiten). Die min. Tsdr muss kleiner als die max. Tsdr sein. 

max. Tsdr: Die max. Tsdr gibt an, wie lange der DP-Slave höchstens mit einer Antwort warten darf. Diese Zeit wird entsprechend der GSD-Datei-Einträge der DP-Slaves eingestellt. Die max. Tsdr muss kleiner als die Slot-Time sein. 

Max-Retry-Limit: Das Max-Retry-Limit gibt an, wie oft ein Telegramm zu wiederholen ist, wenn der adressierte Teilnehmer nicht antwortet. Hier sollte minimal ein Wert von 1 eingestellt werden, damit bei azyklischen Telegrammen im Fehlerfall mindestens einmal wiederholt wird (s. Kapitel Fehlerreaktionen). 

Max-Retry-Limit (DX): Da das Data_Exchange-Telegramm zyklisch wiederholt wird, könnte man für die Wiederholung des Data_Exchange-Telegrammes hier den Wert 0 eintragen, um im Equidistant-Betrieb den Zyklus auch bei einem nicht antwortenden Teilnehmer einigermaßen konstant zu halten. In diesem Fall sollte aber sinnigerweise auf dem Karteireiter Features der Box eingestellt werden, dass ein Nicht-Antworten des Slaves nicht zum Verlassen des DATA-EXCH führt. Dass ein Teilnehmer nicht geantwortet hat, kann man immer am DpState erkennen, der dann für einen Zyklus auf ungleich 0 wäre (s. Kapitel Fehlerreaktionen).

GAP-Update: Das GAP-Update, mit dem alle Stationen bis zur HSA ab und zu angefragt werden, ob sie vorhanden sind, kann ein- oder ausgeschaltet werden. Das GAP-Update ist eigentlich nur bei Multi-Master-Betrieb von Bedeutung, bei Single-Master-Betrieb hat es zur Folge, dass der Jitter des PROFIBUS-Zyklus größer ist, daher ist es defaultmäßig ausgeschaltet.

GAP-Factor: Der GAP-Factor bestimmt, wie häufig das GAP-Update durchgeführt wird (falls es aktiviert ist), der Abstand zwischen zwei GAP-Update-Zyklen ist Gap-Factor * Target-Rot.-T.

HSA: Die HSA bestimmt die höchste aktive Adresse, bis zu der das GAP-Update durchgeführt wird (falls es aktiviert ist).

Min. Slave-Int.: Das MinSlaveIntervall gibt an mit welcher minimalen Zykluszeit die DP-StartUp-Telegramme an die DP-Slaves gesendet werden (wird aus den Einstellungen in der GSD-Datei bestimmt).

PROFIBUS-Mode: Hier kann zwischen Master-Funktionalität (Defaulteinstellung) und Slave unterschieden werden. 

Auto-Clear-Mode: Hier kann eingestellt werden, dass der Master in den Zustand "Clear" wechselt bzw. bleibt, solange mindestens ein MC-Slave (Einstellung "Only MC-Slaves") bzw. irgendein Slave (Einstellung "All Slaves") nicht korrekt antwortet (einen DpState ungleich 0 hat) (s. Kapitel Fehlerreaktionen).

Clear-Delay: Der DP-Master wechselt automatisch in den Clear-Mode (Ausgänge der Slaves werden auf 0 bzw. Fail_Safe-Werte gesetzt), wenn er keinen Interrupt mehr von der ihm zugehörigen Task bekommt (z. B. PLC-Breakpoint oder -Absturz). Hier kann angegeben werden, wie viele fehlende Task-Zyklen toleriert werden, bevor der Master in den Clear-Mode schaltet. Diese Einstellung ist unabhängig von der Einstellung des Auto-Clear-Modes.

Operate-Delay: Der DP-Master wechselt automatisch bei Beachtung des Auto-Clear-Modes in Operate-Zustand, wenn die Task gestartet wurde. Der Übergang von Clear nach Operate kann mit der Operate-Delay-Zeit verzögert werden. Im Zustand Clear werden alle Ausgänge auf 0 (DP-Slave unterstützt kein Fail_Safe) bzw. auf den Fail_Safe-Wert (DP-Slave unterstützt Fail_Safe) gesetzt, im Zustand Operate haben die Ausgänge den von der Task vorgegebenen Wert.

Reaction on PLC-STOP: Hier kann eingestellt werden, ob der DP-Master beim PLC-STOP/-Breakpoint die Ausgänge auf 0 setzen und unverändert lassen soll (s. Kapitel Fehlerreaktionen).

Redundancy-Mode: Hier kann beim DP-Master der Redundancy-Mode eingestellt werden, in dem Fall hört er nur auf dem Bus mit (s. Kapitel Master-Redundanz). 

SetPrm-Unlock before DP-Start-Up: Normalerweise führt der DP-Master beim DP-Start-Up einen Verbindungsabbau der zyklischen Verbindung durch, damit der DP-Slave immer mitbekommt, dass der DP-Master neu gestartet wurde. Im Redundancy-Mode kann es aber gewünscht sein, dass der DP-Slave das gerade nicht mitbekommt, da das Umschalten vom Primary- auf den Redundancy-Master rückwirkungsfrei für den DP-Slave erfolgen soll (s. Kapitel Master-Redundanz).

SetPrm-Unlock at DP-Shutdown: Normalerweise führt der DP-Master beim DP-Shutdown einen Verbindungsabbau der zyklischen Verbindung durch, damit der DP-Slave immer mitbekommt, dass der DP-Master gestoppt wurde. Im Redundancy-Mode kann es aber gewünscht sein, dass der DP-Slave das gerade nicht mitbekommt, da das Umschalten vom Primary- auf den Redundancy-Master rückwirkungsfrei für den DP-Slave erfolgen soll (s. Kapitel Master-Redundanz).