IEPE-Hochpass Eigenschaften

Zur optionalen Ausregelung der IEPE Bias-Spannung verfügt die ELM370x über ein einstellbares Hochpassfilter 1.Ordnung.

Zur Erläuterung der Bezeichnungen AC und DC siehe Kapitel „Analogtechnische Hinweise ‑ dynamische Signale“.

Die Eingangskanäle können grundsätzlich in der Betriebsart AC-Coupling oder DC-Coupling betrieben werden, siehe Kapitel „IEPE AC Coupling“:

  • AC-Coupling: das beliebige Eingangssignal wird über einen einstellbaren Hochpassfilter geleitet, es verbleibt dahinter nur der entsprechende Wechselanteil (AC) zur klemmeninternen digitalen Weiterverarbeitung.
  • DC-Coupling: das beliebige Eingangssignal „wie es ist“ wird klemmenintern digital weiterverarbeitet, unabhängig davon, ob es Wechselanteile (AC) enthält oder nicht.
IEPE-Hochpass Eigenschaften 1:

DC-Einschränkung

n den drei Messbereichen „IEPE ±10 V“ (97), „IEPE ±5 V“ (98) und „IEPE ±2.5 V“ (99) ist nur AC-Coupling möglich. Wenn Spannungen mit einem DC‑Anteil (Offset) gemessen werden sollen, sind ersatzweise die Spannungsmessbereiche „U ±10 V“ (2), „U ±5 V“ (3) und „U ±2.5 V“ (4) zu verwenden.
In der Klammer ist die jeweilige Messbereichsindexnummer angegeben.

Das typische Frequenzverhalten im Messbereich 2,5 V ist wie folgt:

IEPE-Hochpass Eigenschaften 2:
IEPE-Hochpass Eigenschaften 3:
IEPE-Hochpass Eigenschaften 4:

Hinweis: falls andere dynamische Filtereigenschaften gewünscht werden kann wie folgt verfahren werden:

  • Klemme ELM370x im Messbereich „0..20V“ betreiben
  • IEPE AC Coupling im jeweiligen Kanal deaktivieren
    IEPE-Hochpass Eigenschaften 5:
  • Der Kanal misst nun mit 23 Bit + Vorzeichen über 20 V, also inkl. der Bias-Spannung die üblicherweise 10..16 V beträgt. Mit einer Anwenderseitigen Implementierung eines Hochpasses mittels TwinCAT Programmierung (innerhalb der PLC) ist Steuerungsseitig der Bias-Anteil (Gleichspannungsanteil) folglich nun zu unterdrücken. Zu bedenken ist die nun herabgesetzte Signalauflösung vom Messbereich ±2,5 V mit 24 Bit zu 20 V mit 23 Bit. Dafür erhält der Anwender volle digitale Kontrolle über das Messverhalten im unteren Frequenzbereich.