Filter 2 (Hochpass)

Mit CoE Index 0x80nD:1A „Filter 2 Settings“ steht ein weiterer Digitalfilter mit vordefinierten Eigenschaften zur Verfügung, um das Signal zu bearbeiten. Verfügbar ist hier ein digitales Hochpassfilter, z. B., um den Gleichspannungsanteil des Eingangssignals zu eliminieren, so dass nur der AC‑Anteil des Signals weiterverarbeitet wird. Es ist jedoch zu beachten, dass das absolute Signal innerhalb des technischen Messbereichs bleibt, d. h., ein etwaiger positiver DC-Anteil (Offset) verringert den noch verbleibenden messbaren positiven Bereich um denselben Betrag.

Parameter: “Filter 2 Settings” (Index 0x80nD:1A) [ENUM]

Filtertyp

Bezeichnung

None

OFF (default)

IIR Hochpass

HP 10 Hz

IIR Hochpass

HP 1 Hz

IIR Hochpass

HP 0,1 Hz

IIR Hochpass

HP 0,01 Hz

IIR Hochpass

HP 0,001 Hz (-3-dB Grenzfrequenzen des Hochpassfilters)

Der Hochpassfilter ist vom Typ IIR 1.Ordnung und hat somit eine Steilheit von +20 dB/Dek.
In Abhängigkeit von der eingestellten Grenzfrequenz führt zu einer Einschwingzeit

Beispiel: Mit Signalgenerator wird ein Sinus 10 Hz, ±1 V auf Ch1 + Ch2 einer EL4374 zugleich gegeben.
Einstellung: Ch1 ohne Filterbehandlung, Ch2 mit Filter 2 Settings = „HP 1 Hz“. Bei (A) wird ein elektrischer Offset von +1 V zugegeben, der Filter eliminiert diesen innerhalb ca. 3 sek. Bei (B) wird der elektrische Offset wieder entfernt.

Filter 2 (Hochpass) 1:
Beispiel Signalgenerator, Sinus Ch.1 + 2
Filter 2 (Hochpass) 2:

Auswirkung schneller Temperaturänderungen auf den Filter

An diesem Hochpassfilter ist Firm- und Hardware beteiligt. Durch eine Regelung wird der DC‑Anteil im Ausgangssignal kompensiert. Da Hardware beteiligt ist, besitzt das Filter einen geringfügigen Temperaturkoeffizienten, d. h. schnelle Temperaturänderungen können zu Offsetverschiebungen im Ausgangssignal führen. In diesem Fall muss das Hochpassfilter wieder einschwingen, was insbesondere bei kleinen Grenzfrequenzen eine relativ große Zeitspanne in Anspruch nehmen kann. Ein dauerhafter Betrieb bei möglichst konstanter Umgebungstemperatur ist also vorteilhaft.