Prozessdaten Interpretation
Der gesamte Messbereich stellt sich in Bezug auf die Ausgabe über die zyklischen Prozessdaten folgendermaßen dar:

Der Kanal dieser Klemme verfügt über die Möglichkeit, den Messbereich entweder auf die bei Beckhoff bisher übliche Art „nomineller Messbereichsendwert = PDO Endwert: LegacyRange“ oder die neue Methode „technischer Messbereichsendwert = PDO Endwert: ExtendedRange“ einzustellen.
- Für den Extended Range Modus gilt:
- Technischer Messbereichsendwert = PDO Endwert 0x007FFFFF.
- Der Kanal kann zu informativen Zwecken ca. 107 % über den nominellen Bereich hinaus messen, Genauigkeitsspezifikationen etc. sind dann allerdings nicht mehr gültig.
- Außerhalb des nominellen Messbereichs wird das Overrange bzw. Underrange‑Bit gesetzt.
- Zur weiteren Diagnose wird das Error‑Bit und die Error‑LED gesetzt, wenn einstellbare Grenzen über- bzw. unterschritten werden. Diese sind auf den technischen Messbereich voreingestellt (default), können aber anwenderseitig auf einen schmaleren Bereich verändert werden.
Beispiel: im Messbereich 4…20 mA ist die untere Grenze auf 0 mA gesetzt, sie kann aber kundenseitig im CoE z.B. auf 3,6 mA hochgesetzt werden, um ggf. einen Sensorfehler früher zu erkennen. - Der Extended Range Modus ist bei Werkseinstellung der Klemme voreingestellt (default).
- Der Modus ist definiert durch die nicht-periodische rationale LSB Schrittweite und einen ganzzahligen Endwert. Dadurch ist die Schrittweite ohne Rundungsfehler in einem PLC‑Programm verwendbar.
- Für den Legacy Range Modus gilt:
- Nomineller Messbereichsendwert = PDO Endwert.
- Kompatibel zur bisherigen Schnittstelle aus EL30xx/EL31xx/EL36xx.
- Overrange/Underrange, Error‑Bit und Error‑LED werden zugleich bei Überschreiten des nominellen/technischen Messbereichs gesetzt.
- Für die Klemme optional aktivierbar.
- Der Modus ist definiert durch einen ganzzahligen Endwert; unter Inkaufnahme, dass die LSB Schrittweite keine ganze Zahl mehr ist.