Ruckbegrenztes HSC-Beschleunigungsprofil

Dieses Profil kann für Bahnbewegungen aktiviert werden und ist bei kurzen Sätzen von Vorteil, wenn die Beschleunigung über relativ viele Sätze aufgebaut und wieder abgebaut werden muss.

Die Parametrierung der Beschleunigungsrampen bei Vorschubsätzen ist identisch mit den ruckbegrenzten Standardprofilen, allerdings erscheint die Parametrierung von unterschiedlichen Beschleunigungs- und Bremswerten im HSC-Bereich als wenig sinnvoll.

Die Einstellung der Profilparameter bei Eilgangsatz und Feedhold entspricht ebenso dem des ruckbegrenzten Standardprofils.

Unterschiede sind bei der Wirksamkeit der Rampenzeitparameter bei Vorschubsätzen vorhanden.

Als Rampenzeit wird das Maximum der Parameter P-AXIS-00195, P-AXIS-00196, P-AXIS-00197und P-AXIS-00198verwendet. Die Aufbau- und Abbauzeiten der Beschleunigung bzw. Verzögerung sind also identisch.

Ruckbegrenztes HSC-Beschleunigungsprofil 1:
Abbildung 1-5: Parameter bei HSC Ruckbegrenzung und Vorschubsatz

Bestimmung der Rampenzeit und Optimierung

Bei Vorgabe der maximal zulässigen Beschleunigung und des maximal zulässigen Rucks kann die Rampenzeit entsprechend nachfolgender Gleichung bestimmt werden:

Ruckbegrenztes HSC-Beschleunigungsprofil 2:

mit tr: Rampenzeit, j: zulässiger Ruck, a: zulässige Beschleunigung

Beispiel: a: 1000mm/s2, j: 20m/s3

getriebe[0].slope_profil.a_grenz    1000getriebe[0].slope_profil.tr_grenz   50000

Die nachfolgende Prüfung empfiehlt sich, wenn die Dynamik der CNC Achsen auf die Antriebsdynamik eingestellt sind, die Antriebe beim Positionieren durch die CNC weit unterhalb der jeweils zulässigen Beschleunigungsgrenzwerte betrieben werden.

Abhängig von der maximalen Achsgeschwindigkeit bei Vorschubsätzen (P-AXIS-00212) bzw. Achsgeschwindigkeit bei G00 (P-AXIS-00209) lassen sich die Einstellungen für das ruckbegrenzte Beschleunigungsprofil u. U. optimieren.

Die Rampenzeit ist möglichst klein zu halten, da diese bei den Positionierzeiten ins Gewicht fallen.

Das Produkt aus Rampenzeit und Beschleunigung ergibt die Geschwindigkeitsdifferenz, die benötigt wird, damit die Beschleunigung voll aufgebaut werden kann. Ist dies nicht der Fall, so kann unter Berücksichtigung von (1) eine Parameterkorrektur durchgeführt werden.

Beispiel:

getriebe[0].vb_eilgang              100000
getriebe[0].slope_profil.a_grenz      5000
getriebe[0].slope_profil.tr_grenz   100000

Aus den genannten Parametern ergibt sich die Geschwindigkeitsdifferenz d_v = 500 000μm/s. Mit der angegebenen Parametrierung der Eilganggeschwindigkeit kann also die Eilgangbeschleunigung nie vollständig aufgebaut werden. Sofern sich die Eilganggeschwindigkeit nicht erhöhen läßt und der maximale Ruck beibehalten werden soll, empfiehlt sich die gleichzeitige Reduktion von Beschleunigung und Rampenzeit.

Man erhält bei unveränderter Eilganggeschwindigkeit:

getriebe[0].slope_profil.a_grenz     2200
getriebe[0].slope_profil.tr_grenz   45000

Kann der Ruck erhöht werden, so empfiehlt sich die alleinige Reduzierung der Rampenzeit.

getriebe[0].slope_profil.a_grenz     5000
getriebe[0].slope_profil.tr_grenz   20000

(1)Die Reduktion der Achsbeschleunigung hat Einfluß auf die maximal mögliche Bahngeschwindigkeit an Satzgrenzen mit nicht tangentialen Übergängen und bei gekrümmten Konturen wie Kreis oder Polynom.