Einführung
Durch elektronische Tastsysteme oder Sensoren werden Bewegungen erzeugt, die die programmierte Positionen der Achsen während der Interpolation eines NC-Programms überlagern sollen.
Dadurch ist es möglich, eine Abstandsregelung (z.B. Berühren einer gekrümmten Oberfläche einer Platte) oder Höhenregelung (z.B. Ausgleich von Dickentoleranzen des Werkstückes) einfach mit der Steuerung zu implementieren.
Eigenschaften
Über einen Geber wird ein zweites Meßsystem an die Steuerung angeschlossen. Über dieses Meßsystem können achsspezifische Korrekturwerte zusätzlich zum interpolierten Sollwert auf eine Achse ausgeben und damit die tatsächliche Position der Achse korrigiert werden.
Die Abstandsregelung wird im NC-Programm ein- bzw. ausgeschaltet.
Über die Achsmaschinendaten können für die Abstandsregelung relevanten Größen parametriert werden.
Die Abstandsregelung arbeitet im Interpolationstakt der Steuerung.
Die Abstandsregelung steht aktuell nur für Sercos-, Profidrive- oder CANopen-Antriebe zur Verfügung. |
Übersicht über die Parametrierung
Die über die Abstandsregelung erzeugte Bewegung kann über Maschinendaten beeinflusst werden.
- Aktivierung eines Mittelwertfilters
- Maximal zulässiger Korrekturwert
- Maximale additive Geschwindigkeit der Achse
- Maximal zulässiger Istwertsprung des Tastsystems
- Maximale obere Achsposition
- Minimale untere Achsposition
- Toleranzwert
Die Aktivierung bzw. Deaktivierung erfolgt über das NC-Programm.
Übersicht über die Konfigurierung
Der Geber des elektronischen Tastsystems wird als Istwertgeber 2 an die zu regelnde Achse angeschlossen. Es ist zu beachten, dass der erste konfigurierte Geber für die Lageregelung der Achse verwendet wird, der zweite Geber für die Abstandsregelung.
Hinweis | |
Der achsspezifische Override wirkt auf die Abstandsregelung. Bei Override 0 ist die Abstandsregelung nicht mehr aktiv, der aktuelle Wert ist eingefroren. |