Systemverhalten
Die Einstellungen unter Alarmkonfiguration beeinflussen das Systemverhalten des Beckhoff Miniport-Treibers und haben einen Einfluss darauf, wie lange die USV die an sie angeschlossenen Geräte stützt, wann Benachrichtigungen oder der kritische Alarm ausgegeben werden.
- Kurzer Stromausfall: tBatt < tCA
- Langer Stromausfall: tBatt >= tCA
Langer Stromausfall im Betrieb (tBatt >=tCA)
Der USV-Dienst ist gestartet und aktiv. Bei einem langen Stromausfall beginnt der USV-Dienst unwiderruflich mit dem Shutdown.
Kurze Stromausfälle im Betrieb (tBatt <tCA)
Der USV-Dienst ist gestartet und aktiv. Kurze Stromausfälle werden durch die USV überbrückt. Ein Shutdown durch den USV-Dienst wird nicht initiiert.
Stromausfall beim Bootvorgang
Der USV-Dienst ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht aktiv. Die USV schaltet automatisch auf Batteriebetrieb um und überbrückt so den Stromausfall. Der PC wird auf Batteriespannung hochgefahren. Handelt es sich aber um einen längeren Stromausfall dann übernimmt der USV-Dienst nach dem Start die Kontrolle und beginnt mit dem Shutdown.
Spannungswiederkehr und erneute Stromausfälle während des USV-Shutdowns
Folgende Grafik zeigt den Fall in dem der USV-Dienst einen Shutdown durchführt und die Spannung während des Shutdowns wiedergekehrt ist.
Nachdem der USV-Dienst mit dem Shutdown begonnen hat, kann dieser Vorgang nicht mehr gestoppt werden und wird konsequent bis zum Ende durchgeführt. Erneute Stromausfälle während des Shutdowns werden von der USV überbrückt. Um ein erneutes Wiederanlaufen des IPCs zu ermöglichen, wird auch bei einer vorhandenen externen Spannungsversorgung diese kurz (für einige Sekunden) unterbrochen.
Wert | Beschreibung | Eigenschaften |
---|---|---|
tBatt | Zeit, in der das System auf Batteriespannung betrieben wird. | Variabel, abhängig von der Länge des Stromausfalls. Bei tBatt >=tCA beginnt der USV-Dienst unwiderruflich mit dem Shutdown. |
tCA | Maximale Zeit auf Batteriespannung vor dem kritischen Alarm. Nach Ablauf dieser Zeit beginnt der USV-Dienst unwiderruflich mit dem Shutdown. | Konfigurierbar in Minuten (ab Windows 7 auch in Sekunden) über den Beckhoff-USV-Konfigurationsdialog. |
tSDtask | Ein Zeitfenster, das der USV-Dienst einer Shutdown-Applikation (Shutdown task) zur Verfügung stellt. | Nicht konfigurierbar, fest und auf maximal 30 Sekunden begrenzt.
|
tSDapp | Zeit, die von der Shutdown-Applikation (Shutdown task) tatsächlich benötigt wurde. | Variabel, abhängig von den Eigenschaften der Applikation. Maximal aber auf 30 Sekunden begrenzt. Nach 30 Sekunden wird der Shutdown unwiderruflich fortgesetzt. tSDapp sollte immer < Maximum vontSDtask sein. |
tTCstop | Diese Zeit wird benötigt um das TwinCAT System zu stoppen. In dieser Zeit stoppt der USV-Dienst alle TwinCAT server. | Variabel, abhängig von der Anzahl der konfigurierten TwinCAT Server. Maximal aber auf 45 Sekunden begrenzt. Spätestens nach 45 Sekunden wird Shutdown unwiderruflich fortgesetzt. tTCstop = 0 wenn kein TwinCAT installiert oder bereits vorher gestoppt wurde. |
tUPSoff | Verzögerungszeit für das Abschalten der USV. Nachdem der USV-Dienst alle eigenen Shutdown-Tasks abgeschlossen hat wird mit dem eigentlichen Shutdown des Betriebssystems begonnen. Mit dem Beginn dieser Zeit übernimmt das Betriebssystem die Kontrolle und führt den weiteren Shutdown durch (Fensterapplikationen und Dienste inklusive des USV-Dienstes werden geschlossen und das System komplett heruntergefahren). Nach Ablauf dieser Zeit schaltet die USV die Ausgänge und den IPC unwiderruflich ab, um die Batterie zu schonen. | Konfigurierbar über den Beckhoff-USV-Konfigurationsdialog. Die verfügbaren Werte sind hardwarespezifisch. tUPSoff sollte immer >tSDwin sein. |
tSDsrv | Zeit, die von dem USV-Dienst benötigt wird um eigene Shutdown-Tasks durchzuführen. | tSDsrv =tSDtask +tTCstop |
tSDwin | Zeit, die das Betriebssystem benötigt um einen Shutdown durchzuführen. | Variabel, abhängig von der Anzahl der laufenden Applikationen die geschlossen werden müssen. |
tDlg | Bei Systemen ohne Soft-Power-Off-Funktionalität (z.B. NT4):
Bei Systemen mit Soft-Power-Off-Funktionalität (z.B. XP):
| Variabel, abhängig von dem verwendeten Betriebssystem, der Anzahl der laufenden Applikationen, Mainboard und der USV-Hardware: tDlg sollte immer > 0 sein. Diesen Wert können Sie nur durch die Wahl vontUPSoff beeinflussen. Bei Systemen ohne Soft-Power-Off-Funktionalität sollte der Dialog mindestens für kurze Zeit zu sehen sein bevor die USV den IPC abschaltet. Bei Systemen mit APC-USV und Soft-Power-Off-Funktionalität sollte der IPC zuerst und dann die USV sich abschalten. |
tBoot | Zeit, die das Betriebssystem beim Bootvorgang bis zum Start des USV-Dienstes benötigt. | Variabel, abhängig von der Anzahl der Applikationen und Dienste die gestartet werden müssen. |