Allgemeine Hinweise
Je nachdem, ob EtherCAT- oder Standard-Ethernet-Telegramme übertragen werden sollen, wird ein besonderes Verhalten vom Konverter erwartet.
Verwendung in: Standard Ethernet 10/100/1000*) MBit
Eine Ethernet-Verbindung ist eine verwaltete Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen 2 intelligenten Endgeräten.

Beide Geräte senden in Ihre Ethernet-Verbindung das sogenannte Idle-Muster. Wenn sie auch ein entsprechendes empfangen, ist die Verbindung und damit der sogenannte Link hergestellt. In diesem Fall ist beiden Geräte bekannt, dass sie diese Verbindung benutzen können. Wird die Verbindung unterbrochen, besteht kein Link mehr und beide Geräte sind informiert.

Wenn ein Medienkonverter zwischen beide Stationen geschaltet wird, ist auch dieser ein intelligenter Sender/Empfänger. Würde hier die Verbindung C gestört, würde Teilnehmer A davon nicht unbedingt informiert, er würde weiter Daten an den Konverter über den bestehenden Link B schicken, wo die Daten "versickern". Deshalb unterstützt der CU15x1 Link Loss Forwarding (LLF) in eine auszuwählende Richtung. Die Melderichtung wird durch den Aufdruck am CU15x1 dargestellt. Stellt der Konverter also bei Schalterstellung 1 in Abb. Zwischengeschalteter Medienkonverter in Ethernet-Verbindung eine Unterbrechung von Verbindung C fest, entzieht er auch Verbindung B den Link.

In den beiden IP-Einstellungen arbeitet der CU15x1 als Store-and-Forward-Netzwerkgerät mit Checksummen-Prüfung. Fehlerhafte Frames (CRC-Fehler), zu kurze (<64 Bytes) und zu lange (>1522 Bytes) Frames werden nicht weitergeleitet.
![]() | Framegröße im Ethernet Mode Im Ethernet Mode wird nur eine Framegröße von 64 bis 1522 Byte unterstützt. |
*) Mögliche Datenraten siehe jeweilige Gerätebeschreibung |
Verwendung in: EtherCAT 100 MBit
Bei der Verwendung als Medienkonverter in einem EtherCAT-Netzwerk sind folgende Eigenschaften von besonderer Bedeutung:
- konstante geringe Verzögerung bei der Frame-Durchleitung, unabhängig von der Framelänge
- schnelle Link-Detektion bei Auf- und Abbau der Verbindung
- Kennung als eigenes EtherCAT-Gerät mit Diagnose
EtherCAT-Slaves verarbeiten die EtherCAT-Telegramme in der Vorwärtsrichtung aus Sicht des Masters. Demzufolge kann bei den CU15x1 je nach Einsatzfall die Durchleitung X1 --> X2 oder X2 --> X1 die Vorwärtsrichtung sein. Diese ist am Drehschalter vor Inbetriebnahme einzustellen, die Pfeilrichtung von S1 gibt die eingestellte Vorwärtsrichtung wieder.

Es ist grundsätzlich auf die richtige Drehschalterstellung zu achten, so dass der CU15x1 in Vorwärtsrichtung betrieben wird. Beispielsweise ist in Abb. Kupfer -> LWL-> Kupfer- Betrieb zweier Medienkonverter der linke CU15x1 als Kupfer --> LWL (Drehschalterstellung 5), der rechts CU15x1 als LWL --> Kupfer (Drehschalterstellung 0) zu betreiben.

Wird die gegensätzliche Drehrichtung eingestellt ist das Folgeverhalten vom EtherCAT-Master abhängig. Unter Umständen wird der gescannte CU15x1 dann an einer anderen Position in die Topologie eingebaut oder er verursacht eine INIT_VPRS-Fehlermeldung des EtherCAT-Masters.