Durchgangs-/Zentrierbohrung

Bei einer Durchgangs-/Zentrierbohrung bohrt das Werkzeug mit der angewählten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit G01 bis zur angegebenen Bearbeitungstiefe. Die Bohrung wird in einem Arbeitsgang bis zur Endbohrtiefe durchgeführt.

Danach wird nach Ablauf einer optional programmierten Verweilzeit zum Spänebrechen im Eilgang G00 auf die angegebene Rückzugsebene zurückgefahren.

Folgende Parameter sind für den Aufruf einer Durchgangs-/ Zentrierbohrung erforderlich:

Zyklusparameter

Beschreibung

@P1

Rückzugsebene (absolut)

@P2

Bezugsebene (absolut)

@P3

Sicherheitsabstand (relativ zur Bezugsebene, ohne Vorzeichen)

@P4

Endbohrtiefe (absolut) oder...

@P5

...Endbohrtiefe (relativ zur Bezugsebene, ohne Vorzeichen)

@P6 (optional)

Verweilzeit auf Endbohrtiefe

@P10

Bearbeitungsrichtung (zur Verrechnung des Sicherheitsabstandes)

Syntax:

L CYCLE [NAME=drilling.cyc @P1=.. @P2=.. @P3=.. @P4=.. | @P5=.. @P6=.. @P10=..] 
Durchgangs-/Zentrierbohrung 1:
Abbildung 1-3: Ablauf Durchgangs-/Zentrierbohrung

Programmierbeispiel

Durchgangs-/Zentrierbohrung 2:
(Herstellen von 2 Zentrierbohrungen) 
N10 T5 D5 Akt. Werkzeugdaten
N20 M6 Werkzeugwechsel
N30 G00 G17 G90 F250 M03 S400 Technologiewerte
N40 Z100 Fahren auf Rückzugsebene
N50 Y20 X0 1. Bohrposition
N60 L CYCLE [NAME=drilling.cyc @P1=100 @P2=80
@P3=5 @P4=40 @P6=1 @P10=-1]

N70 Y60 X0 2. Bohrposition
N80 L CYCLE [NAME=drilling.cyc @P1=100 @P2=80
@P3=5 @P4=40 @P6=1 @P10=-1]

N90 Z200 M5 Parkposition,Spindelstop
N100 M30 Programmende