Industrie-PC ein- und ausschalten

Hinweis

Öffentliche Netzwerke

Der Anschluss des PCs an öffentliche Netzwerke ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen kann die Sicherheit des Geräts gefährden.

  • Schützen Sie den PC bevor Sie diesen an öffentliche Netzwerke anschließen.

Hinweis

Datenverlust durch Abschalten des Geräts bei laufender Software

Das Abschalten des Geräts vor Beendigung der laufenden Software und Herunterfahren des Betriebssystems kann zu Datenverlust führen.

  • Beenden Sie die laufende Software und fahren Sie das Betriebssystem herunter, bevor Sie das Gerät abschalten.

Hinweis

Datenverlust durch Abschalten der Spannungsversorgung bei leerem USV-Akku

Das Abschalten der Spannungsversorgung bei leerem USV-Akku kann zu Datenverlust führen, da ohne Akkuleistung das Betriebssystem nicht mehr ordnungsgemäß heruntergefahren werden kann.

  • Sorgen Sie dafür, dass der USV-Akku für den Fall eines Spannungsausfalls aufgeladen ist.
  • Laden Sie den Akku bei USV C9900-P209 und C9900-U209 ausschließlich über den eingeschalteten PC. Schließen Sie niemals ein Ladegerät an.

Hinweis

Verkürzte Akku-Lebensdauer durch Abschalten der Spannungsversorgung

Durch das einfache Abschalten der Spannungsversorgung, fährt das Betriebssystem über den Akku herunter. Bei täglicher Anwendung wird dadurch die Lebensdauer des Akkus deutlich verkürzt.

  • Vermeiden Sie das Abschalten der Spannungsversorgung vor dem Herunterfahren des Betriebssystems.
  • Nutzen Sie den Eingang PC-ON (siehe folgende Beschreibung), um das Betriebssystem akkuschonend herunterzufahren.

Ein- und ausschalten mit 100-240-V-Netzteil

Mit dem Ein-bzw. Ausschalten der Anlage oder dem Anschluss bzw. Trennen der Spannungsversorgung des Industrie-PCs wird dieser gestartet bzw. ausgeschaltet. Hinter der Frontklappe des Industrie-PCs befindet sich ein ATX-Taster. Über diesen können Sie das Starten und Herunterfahren des Betriebssystems steuern. Wenn Sie bei laufendem Windows-Betriebssystem den ATX-Taster kurz drücken, fährt das Betriebssystem herunter. Sie können die Versorgungsspannung nach dem Herunterfahren abschalten oder den PC durch erneutes Drücken des ATX-Tasters wieder starten.

Über den Reset-Taster hinter der Frontklappe des Industrie-PCs können Sie das Gerät neustarten. Ohne das Herunterfahren des Betriebssystems im Vorfeld, besteht die Gefahr eines Datenverlustes.

Haben Sie Ihren Industrie-PC mit einer 110-V- oder 230-V-USV bestellt, ermöglicht diese die Datensicherung bei plötzlichem Ausschalten des Geräts. Wird die Spannungsversorgung oder die Anlage abgeschaltet, bevor Sie das Betriebssystem ordnungsgemäß heruntergefahren haben, fährt das Betriebssystem über den Akku herunter. Daten können gespeichert werden. Bei häufiger Anwendung verkürzt dieser Vorgang die Lebensdauer des Akkus.

Ein- und ausschalten mit 24-V-Netzteil ohne USV

Haben Sie Ihren Industrie-PC anstelle eines 100-240-V-Netzteils mit einem 24-V-Netzteil ohne integrierte USV bestellt, besitzt der Industrie-PC eine Spannungsversorgungsbuchse (X101) und eine Buchse zur externen Beschaltung (X102). Die Buchse zur externen Beschaltung beinhaltet einen Eingang PC-ON sowie einen Ausgang Power-Status.

Über den Eingang PC-ON können Sie alternativ zum ATX-Taster das Starten und Herunterfahren des Betriebssystems steuern. Das PC-ON-Signal ist invertiert, weshalb bei 0 V am Eingang das Betriebssystem hochfährt und bei 24 V herunterfährt. Während des Betriebs müssen also dauerhaft 0 V am Eingang anliegen. Wenn Sie das Betriebssystem herunterfahren wollen, müssen Sie 24 V an den Eingang PC-ON anlegen. Nachdem das Betriebssystem heruntergefahren ist, setzt das PC-Netzteil den Ausgang Power-Status von 24 V auf 0 V. Damit wird angezeigt, dass das Herunterfahren abgeschlossen ist. Sie können dann die Spannungsversorgung abschalten. Wenn Sie die 24 V vom Eingang PC-ON wegnehmen, bevor Sie die Spannungsversorgung abgeschaltet haben, startet das Betriebssystem erneut. Es müssen also so lange 24 V am Eingang anliegen, bis Sie die Spannungsversorgung abgeschaltet haben.

Neben dem Hauptschalter der Maschine können Sie außerdem einen zusätzlichen EIN/AUS-Schalter einbauen, um die Maschine ein- und auszuschalten. Der Hauptschalter kann damit grundsätzlich eingeschaltet bleiben und gewährleistet so, dass der PC während des Herunterfahrens des Betriebssystems weiterhin mit Strom versorgt wird. Über den Ausgang Power-Status können Sie z.B. ein Schütz schalten, das die gesamte Anlage spannungslos schaltet. Die Belastbarkeit des Ausgangs Power-Status ist auf max. 0,5 A begrenzt. Es ist keine Absicherung erforderlich.

Ein- und ausschalten mit 24-V-Netzteil mit USV

Haben Sie Ihren Industrie-PC anstelle eines 100-240-V-Netzteils mit einem 24-V-Netzteil mit integrierter USV bestellt, besitzt der Industrie-PC eine Spannungsversorgungsbuchse (X101) und eine Buchse zur externen Beschaltung (X102). Über die Spannungsbuchse können Sie einen externen Akkupack an den Industrie-PC anschließen. Die Buchse zur externen Beschaltung beinhaltet einen Eingang PC-ON sowie einen Ausgang Power-Status.

Über den Eingang PC-ON können Sie alternativ zum ATX-Taster das Starten und Herunterfahren des Betriebssystems steuern. Das PC-ON-Signal ist invertiert, weshalb bei 0 V am Eingang das Betriebssystem hochfährt und bei 24 V herunterfährt. Während des Betriebs müssen also dauerhaft 0 V am Eingang anliegen. Wenn Sie das Betriebssystem herunterfahren wollen, müssen Sie 24 V an den Eingang PC-ON anlegen. Nachdem das Betriebssystem heruntergefahren ist, setzt das PC-Netzteil den Ausgang Power-Status von 24 V auf 0 V. Damit wird angezeigt, dass das Herunterfahren abgeschlossen ist. Sie können dann die Spannungsversorgung abschalten. Wenn Sie die 24 V vom Eingang PC-ON wegnehmen, bevor Sie die Spannungsversorgung abgeschaltet haben, startet das Betriebssystem erneut. Es müssen also so lange 24 V am Eingang anliegen, bis Sie die Spannungsversorgung abgeschaltet haben. Schalten Sie die Spannungsversorgung ab, bevor Sie das Betriebssystem ordnungsgemäß heruntergefahren haben, fährt dieses über den Akku herunter. Bei häufiger Anwendung verkürzt sich dadurch die Lebensdauer des Akkus.

Neben dem Hauptschalter der Maschine können Sie außerdem einen zusätzlichen EIN/AUS-Schalter einbauen, um die Maschine ein- und auszuschalten. Der Hauptschalter kann damit grundsätzlich eingeschaltet bleiben und gewährleistet so, dass der PC während des Herunterfahrens des Betriebssystems weiterhin mit Strom versorgt wird. Über den Ausgang Power-Status können Sie z.B. ein Schütz schalten, das die gesamte Anlage spannungslos schaltet. Die Belastbarkeit des Ausgangs Power-Status ist auf max. 0,5 A begrenzt. Es ist keine Absicherung erforderlich.

Treiberinstallation

Wenn Sie das Gerät das erste Mal einschalten, wird das optional vorinstallierte Betriebssystem gestartet. Für die von Ihnen angeschlossene Zusatzhardware müssen Sie die Treiber nachträglich selbst installieren. Zusätzlich startet der Beckhoff Device Manager automatisch. Bei dem Device Manager handelt es sich um eine Software von Beckhoff, die Sie bei der Konfiguration des Geräts unterstützt.

Falls Sie das Gerät ohne Betriebssystem bestellt haben, müssen Sie dieses und die Treibersoftware für die von Ihnen angeschlossene Zusatzhardware sowie für die im Gerät befindlichen Komponenten nachträglich selbst installieren. Befolgen Sie dabei die Anweisungen in den Dokumentationen des Betriebssystems und der entsprechenden Komponenten.

USV-Softwarekomponenten

Zum Betrieb des Netzteils als USV müssen auf dem PC die USV-Softwarekomponenten mit entsprechenden Treibern installiert sein. Bei Auslieferung des PCs mit Betriebssystem sind Softwarekomponenten und Treiber bereits installiert. Andernfalls müssen Sie das Installationspaket Beckhoff USV selbst installieren.

Sie erhalten das Installationspaket beim Beckhoff Service (service@beckhoff.com). Mit dem Installationspaket installieren Sie dann die USV-Softwarekomponenten. Unter den USV-Softwarekomponenten befindet sich eine ausführliche Hilfe-Funktion. Rufen Sie die Hilfedateien entweder direkt aus dem Konfigurationsregister heraus durch Anklicken des Hilfe-Buttons auf oder starten Sie die Datei unter Start > Programme > Beckhoff > USV-Softwarekomponenten.

Nähere Informationen zur USV-Konfiguration erhalten Sie in Kapitel 5.2 USV-Konfiguration.