TwinCAT PLC als Master

Ein PC oder ein CX kann als Master für den BC9x20/BC9050/BX9000 arbeiten. Er pollt dabei die SPS-Variablen in Abhängigkeit der eingestellten Taskzeit. Damit ist es möglich Daten von einem Leitsystem zum BC9x20/BC9050/BX9000 zu senden wie auch zu empfangen. Folgende Kommunikationsmöglichkeiten sind erlaubt:

TwinCAT PLC als Master 1:
IP-Adresse

GetHostByName: Diese Funktion erlaubt die Suche der IP-Adresse über den Namen (Funktioniert nur wenn der Busklemmen-Controller seine IP-Adresse über DHCP erhalten hat)

PLC Variablen: Daten für die zyklische Datenverbindung. Diese müssen mit mindestens einer Task verbunden werden. Maximal 256 Worte Ein- oder Ausgänge. Sollten mehr Daten für die Übertragung notwendig sein können diese Azyklisch über den Merkerbereich des Busklemmen-Controller gelesen oder geschrieben werden.

Diagnose Daten:

Coupler State: Sollte immer null sein. "1" wird gesetzt wenn zum Beispiel der K-Bus einen Fehler meldet
BoxState: siehe Comment im Dialog
MissedCnt: Sollte möglichst nicht hochzählen. Da das TwinCAT in Echtzeit läuft, TCP oder UDP aber keine Echtzeit Protokolle sind, ist es nicht auszuschließen das unter Umständen der Zähler sich erhöht. Der Zähler zählt immer dann um eins hoch, wenn die Daten, die er bei Task-Anfang gesendet hat, beim nächsten Task-Anfang noch nicht wieder eingetroffen sind.

Die Task Zeit sollte wie folgt eingestellt werden

Bei ADS TCP Zyklisch

Messen Sie die benötigte PLC Zeit auf dem Busklemmen-Controller und addieren sie 20-30 % drauf und stellen Sie so die Task-Zeit auf dem Busklemmen-Controller ein. Nun nehmen Sie die Task-Zeit mal drei und dies entspricht dann der Task-Zeit auf ihrer Mastersteuerung. Beispiel 5 ms gemessene PLC Zeit, stellen Sie 7 ms Task-Zeit für den Busklemmen-Controller ein und 3 x 7 ms = 21 ms für die Master SPS. Bei mehreren Busklemmen-Controller, ist der mit der langsamsten PLC Zeit der entscheidende, der die Task-Zeit auf der Master-Steuerung vorgibt.

Bei ADS UDP Zyklisch

Messen Sie die benötigte PLC Zeit auf dem Busklemmen-Controller und addieren sie 20-30 % drauf und stellen Sie so die Task-Zeit auf dem Busklemmen-Controller ein. Nun nehmen Sie die Task-Zeit mal zwei und dies entspricht dann der Task-Zeit auf ihrer Mastersteuerung. Beispiel 5 ms gemessene PLC Zeit, stellen Sie 7 ms Task-Zeit für den Busklemmen-Controller ein und 2 x 7 ms = 14 ms für die Master SPS. Bei mehreren Busklemmen-Controller, ist der mit der langsamsten PLC Zeit der entscheidende, der die Task-Zeit auf der Master-Steuerung vorgibt.

Bei ModbusTCP Zyklisch

Messen Sie die benötigte PLC Zeit auf dem Busklemmen-Controller und addieren sie 20-30 % drauf und stellen Sie so die Task-Zeit auf dem Busklemmen-Controller ein. Nun nehmen Sie die Task-Zeit mal zwei und dies entspricht dann der Task-Zeit auf ihrer Mastersteuerung. Beispiel 5 ms gemessene PLC Zeit, stellen Sie 7 ms Task-Zeit für den Busklemmen-Controller ein und 2 x 7 ms = 14 ms für die Master SPS. Bei mehreren Busklemmen-Controller, ist der mit der langsamsten PLC Zeit der entscheidende, der die Task-Zeit auf der Master-Steuerung vorgibt.

Unterschiedliche SPS-Zykluszeiten

Wenn die Busklemmen-Controller Ihrer Anlage unterschiedlich lange Zykluszeiten für ihre lokale SPS-Abarbeitung benötigen, können Sie die Zeit nach der die übergeordnete TwinCAT PLC jeden einzelnen Busklemmen-Controller abfragt individuell anpassen.

TwinCAT PLC als Master 2:
Unterschiedliche SPS-Zykluszeiten

Teiler

Benutzen Sie hierfür den Teiler. Dieser nimmt als Grundlage die Zykluszeit der übergeordneten TwinCAT PLC, zum Beispiel 10 ms. Wird der Teiler nun auf 2 gestellt so wird alle 2 x 10 ms also alle 20 ms ein Telegramm zum Busklemmen-Controller gesendet.

Modulo

Mit Modulo können Sie zusätzlich einstellen, wann das übergeordnete TwinCAT PLC dies machen soll.
Beispiel:
Teiler 3, Modulo 0, bedeutet nach dem 1. Task-Zyklus und dann nach jedem 3. Task-Zyklus wird ein Telegramm versendet.
Steht der Modulo auf 1 wird erst nach dem 2. Task-Zyklus ein Telegramm versendet und dann nach jedem 3. Taskzyklus + 1.
So können Sie bei vielen Ethernet-Knoten die Anzahl der Ethernet-Pakete besser verteilen, haben eine gleichmäßigere Netzwerkauslastung und keine Spitzen in der Netzwerklast.