Systemaufbau

Systemaufbau 1:

Das EtherCAT-Klemmen-System ist, analog zu den Beckhoff Busklemmen, ein modulares I/O-System, bestehend aus elektronischen Reihenklemmen. Eine I/O-Station besteht aus dem EtherCAT-Koppler und nahezu beliebig vielen Klemmen. Da bis zu 65535 Teilnehmer angeschlossen werden können, ist die Netzausdehnung unbeschränkt.

EtherCAT ist für den Betrieb ohne Switch ausgelegt. In diesem Fall kommt der Koppler EK1100 zum Einsatz. Falls ein Switch notwendig ist, bietet Beckhoff mit dem EK1000, der zusätzlich in der Lage ist, das EtherCAT-UDP-Protokoll im Durchlauf zu behandeln, demnächst auch hier eine Lösung.

Die elektronischen Reihenklemmen werden an den EtherCAT-Koppler angesteckt. Die Kontaktierung erfolgt beim Einrasten, ohne einen weiteren Handgriff. Dabei bleibt jede elektronische Reihenklemme einzeln austauschbar und lässt sich auf eine Normprofilschiene aufsetzen.

Für die gängigen, in der Automatisierungswelt vorkommenden digitalen und analogen Signalformen, stehen entsprechende EtherCAT-Klemmen bereit. Feldbusgeräte, z. B. für PROFIBUS, CANopen oder DeviceNet, werden über dezentrale Feldbus-Master-/Slave-Klemmen integriert. Das Auslagern der Feldbusmaster spart PCI-Slots im PC. Beliebige Ethernet-Geräte können dezentral über Switch-Klemmen angeschlossen werden.

Die feine Granularität der EtherCAT-Klemmen ermöglicht die bitgenaue Zusammenstellung der benötigten I/O-Kanäle. Die digitalen EtherCAT-Klemmen sind als 2-, 4- und 8-Kanal-Klemmen ausgeführt. Die analogen Standardsignale ±10 V, 0 … 10 V, 0 … 20 mA und 4 … 20 mA sind durchgängig als 1-, 2-, 4- und 8-Kanal-Variante in einem Standardgehäuse erhältlich. Mit verschiedenen Anschlussoptionen bietet das EtherCAT-Klemmensystem eine optimale Anpassung an die Anwendung. Die EtherCAT-Klemmen in der Ausführung ELxxxx enthalten Elektronik und Anschlussebene in einem Gehäuse. Im Unterschied dazu enthalten die EtherCAT-Klemmen des Typen ESxxxx eine steckbare Anschlussebene. Im Servicefall erlauben die ES-Klemmen, die gesamte Verdrahtung als einen Stecker von der Gehäuseoberseite abzuziehen.

Freiheit bei der Topologiewahl – maximale Flexibilität bei der Verdrahtung: mit und ohne Switch, Linien- und Baumtopologien frei wähl- und kombinierbar. Die Adressvergabe erfolgt automatisch, IP-Adresseinstellung ist überflüssig.