Primzahlgetriebe

Primzahlgetriebe haben immer eine ungerade Unter- oder Übersetzung und werden in der Praxis häufig verwendet, um den Verschleiß der einzelnen Zähne zu minimieren. Dadurch, dass ein Zahnrad des Zahnradpaars eine Primzahl als Zähnezahl hat, wird die Anzahl des Eingriffs des gleichen Zahnpaars minimiert. Mit der IDN P-0-0279 „Modulo Value Remainder“ wird diese Getriebeart parametriert.

Applikationsbeispiel

Drehteller mit einer Getriebeuntersetzung von 63/17.
Auf der Motorseite entsprechen 360° (1 Umdrehung) = 220 Inkrementen.

Am Getriebeabgang (Drehteller) ergeben sich als Moduloperiode somit:

220 inc x 63/17

= 3885899,2941176470588235294117647 inc

 

= 3885899 + 5/17 inc

oder

= 3885900 – 12/17 inc

Die Moduloperiode des AX5000 (S-0-0103) kann nur mit einem ganzzahligen Wert parametriert werden. Somit ergibt sich bei Verwendung von 3885899 Inc als Moduloperiode ein Fehler von 5/17 Inc pro Moduloperiode auf der Seite des Drehtellers bzw. von 5/17 inc x 63/17 = 1,08997 inc auf der Motorseite. Da sich dieser Fehler pro Moduloumdrehung aufsummiert, ergibt sich nach n Moduloumdrehungen in die gleiche Richtung ein signifikanter Fehler.

Erweiterte Parametrierung

Um bei dem oben beschriebenen Applikationsbeispiel den sich aufsummierenden Fehler zu verhindern, wurde im AX5000 die IDN P-0-0279 „Modulo Value Remainder“ implementiert.

Primzahlgetriebe 1:

In dieser IDN kann der Rest (Fehler) der in S-0-0103 parametrierten Moduloperiode zu der realen Moduloperiode eingetragen werden. Es kann sowohl ein positiver als auch ein negativer Wert parametriert werden. Es sollte immer der betragsmäßig kleinste Wert verwendet werden. In dem obigen Beispiel also der Wert 5/17 mit S-0-0103 = 3885899. Zum gleichen Ergebnis führt der Wert
-12/17 mit S-0-0103 = 3885900. Allerdings erzeugt diese Variante einen größeren Positionssprung an der Korrekturstelle, da |-12/17| > |5/17| ist.

Der Antrieb korrigiert die Moduloberechnung dann so, als ob die reale Moduloperiode dem in
S-0-0103 parametrierten Wert entsprechen würde. Folglich muss bei der Berechnung der NC-Skalierung der Wert in S-0-0103 verwendet werden. Es ergibt so also ein Skalierungsfaktor von
360°/ S-0-0103 = 360°/3885899 inc.